Alba Berlin hat seine EuroLeague-Saison mit einer herben Niederlage beendet: Am letzten Hauptrundenspieltag unterlag das Team von Trainer Pedro Calles dem Aufsteiger Paris-Levallois mit 63:72. Die Berliner, die schon vor dem Spiel keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten, zeigten insbesondere im dritten Viertel einen Einbruch: Nur acht Zähler gelangen ihnen in diesem Abschnitt, während Paris Levallois sich einen deutlichen Vorsprung verschaffen konnte.

Justin Bean mit 14 Punkten und David McCormack mit zwölf Zählern waren die erfolgreichsten Berliner Werfer – doch das reichte nicht, um die deutlichen Defizite in der Defense und bei der Offensivstruktur zu überdecken. Alba lag schon zur Halbzeit zurück, nachdem das erste Viertel noch einigermaßen ausgeglichen verlief. Im zweiten Viertel verloren die Berliner zunehmend den Zugriff aufs Spiel, was Paris schon zur Halbzeit einen komfortablen Vorsprung ermöglichte. Im dritten Viertel dann der Zusammenbruch – neben der Trefferquote spielte auch die mentale Stärke keine Rolle mehr.

Für Alba Berlin ist dies ein bitterer Abschluss der internationalen Saison – nicht nur, weil das Team als Tabellenletzter die Hauptrunde verlässt, sondern weil nun viele Fragen offen bleiben: Wird man in der kommenden Spielzeit erneut in der EuroLeague starten können? Gibt es personelle Veränderungen, vielleicht Anpassungen im Kader oder taktische Neuerungen?

Trotz der Enttäuschung lässt sich aber auch Positives erkennen: Die Mannschaft bewies in einigen Spielen Charakter, kämpfte insbesondere in der Bundesliga um wichtige Positionen, und etwa der Sieg gegen Ludwigsburg zeigte, dass sie fähig ist, unter Druck zu liefern. Doch zwischen Momenten der Stärke und kollektiven Schwächen lagen zu viele Lücken, um auf europäischem Niveau bestehen zu können.

Der Fokus von Alba muss jetzt klar sein: Regeneration, Analyse und Vorbereitung – mental wie physisch. Damit nicht erneut eine Saison in der EuroLeague zur Ernüchterung wird.